„Locke & Key“ ist die Hörspieladaption der gleichnamigen Comicreihe von Joe Hill und Gabriel Rodriguez von Audible. Im Gegensatz zu anderen Produktionen zuvor ist Locke & Key die erste Umsetzung eines Comics als Hörspiel für den deutschen Verlag, der sich hauptsächlich auf Hörbücher spezialisiert hat. Unter der Regie von Kai Schwind entstanden 15 Stunden, in denen die komplette Geschichte um die Familie Locke im Keyhouse nicht nacherzählt sondern, nachgespielt wird.
Eine generelle Warnung für alle, welche die Vorlage noch nicht kennen: Der Stoff ist nichts für zarte Gemüter. Das zeigte der Beginn der Comics mit dem Tod von Familienvater Rendell im ersten Heft, und das zeigt sich ebenso in den ersten Minuten des Hörspiels. Denn die Umsetzung schwächt nichts ab, oder verharmlost den Schrecken. Ganz im Gegenteil.
Ich muss zugeben, ich war bisher kein großer Fan von reinen Akustikadaptionen. Das lag zum Großteil daran, dass ich vielen Hörbuchsprechern nicht über einen langen Zeitraum zuhören und mich auf jedes gesagte Wort konzentrieren kann. Bei Hörspielen dagegen hatte ich immer das Gefühl, eine Amateurtheatertruppe vor einem Mikro aufgenommen zu vernehmen. Das ist bei Locke & Key aber komplett anders. Schon von der ersten Minute an merkt man die Qualität der Aufnahmen. Nicht nur bei den Stimmen, sondern auch bei den Geräuschen und der Hintergrundsounds. In meinen Augen ist dies gerade bei der Adaption dieses Comics (oder dieser Graphic Novel für alle Marketingexperten) extrem wichtig, da mit Stimmen allein es wohl sehr schwer wäre, die durch die fantastischen Bilder von Gabriel Rodriguez unterstützte Handlung zum tragen zu bringen.
Audible adaptiert ein Comic – Locke & Key in der Rezension weiterlesen