Florens Schmidt
liest
Leonard und Paul
von Lars Lenz
Rezension © 2025 by Ute Spangenmacher für BookOla.de

2024 Hörbuch Hamburg
Autor: Lars Menz
Interpret: Florens Schmidt
Spielzeit: 483 Minuten
ISBN: 978-3-8449-4176-0
Kurzbeschreibung:
Ein nächtliches Dorf, nur die beleuchtete Skischanze ragt empor. Mit einem elektrischen Viehtreiber wird ein Mann zur Schanze getrieben. Am höchsten Punkt stößt ihn sein Peiniger hinab – ein Seil um den Hals.
Als Ellen den Toten an der Schanze hängen sieht, erstarrt sie in Panik. Sie kennt das Opfer. Erst vor kurzem ist sie in den Ort ihrer Kindheit am Rande der Alpen zurückgekehrt. Ein schreckliches Verbrechen zwang Ellen vor vielen Jahren zur Flucht. Der grausame Fund reißt die alte Wunde wieder auf. Ist es Zufall, dass der Mord ausgerechnet jetzt geschieht? Wie lange dauert es, bis jemand erkennt, dass Ellen das stärkste Motiv hat?
Hörprobe
Unsere Meinung:
Auf dem Cover sehen wir eine Winterlandschaft mit Blick vom oberen Ende einer Skischanze. Dazu sechs neongrüne Streifen. Irgendwie hat es schon etwas bedrohliches.
Am Anfang begleiten wir einen Mann, der einen Gefangenen in seinem Haus hat. Wir erfahren einiges über die Kindheit des ersten Mannes. Dann begleiten wir Ellen, eine Ärztin, die wieder in ihren Heimatort zurückkehrt, um dort die Hausarztpraxis zu übernehmen. Irgendetwas ist passiert, was sie dazu brachte, den Ort zu verlassen und nach Hamburg zu gehen. Sie wird von ihrer Schwester Saskia abgeholt, die sie dazu überredet hat, wieder zurück zu kommen. Gleich am ersten Abend wird die Leiche an der Schanze entdeckt. Es ist einer der Söhne des Bürgermeisters, der wohl auch damals involviert war.
Die Geschichte spitzt sich immer mehr zu. Ellen weiß, dass es irgendetwas mit ihr zu tun hat, denn der Täter nimmt auch anonym Kontakt mit ihr auf. Sie bekommt Hilfe von einem Mann von der Zeitung und einem früheren Polizisten.
Ellen ist nicht wirklich eine starke Frau, hat sie doch ihre Abifeier in nicht wirklich guter Erinnerung, aber sie gibt nicht auf und stellt sich der Vergangenheit. Dazu kommen die Dorfbewohner, von denen wohl irgendwie jeder Bescheid wusste, was damals passiert war, aber niemand etwas gesagt hat. Und auch im hier und heute ist es schwer, hinter die Fassaden der Bewohner zu blicken, denn irgendwie scheint jeder etwas verheimlichen zu wollen. Aber irgendjemand versucht auch, Ellen zu rächen. Da wir den Täter immer nur sporadisch begleiten und nicht sonderlich viel über ihn erfahren, kann es so ziemlich jeder im Dorf sein, der damals eben auch schon hier gelebt hat. Das macht die Story noch um ein vielfaches spannender. Auch wenn die Lösung einfach erscheint, so ist sie es nicht zwingend.
Der Sprecher Florens Schmidt macht seine Sache wirklich gut. Er gibt der Story mit der Eindringlichkeit seiner Erzählung noch mal eine extra Prise Spannung.
Fazit:
Bedrückende Atmosphäre in einem kleinen Dorf in der Nähe der Alpen, in dem vor Jahren etwas schreckliches passiert ist, das heute seinen Abschluss findet. Spannend und dicht erzählt. Lesefutter!!
4 Sterne
Details zum Autor
Details zum Sprecher
Florens Schmidt, geboren 1984 in Berlin, erhielt seine Ausbildung an der Hochschule für Film und Fernsehen – Konrad Wolf in Potsdam. Nach seinem Abschluss verschlug es ihn nicht nur an verschiedene Schauspielhäuser, u. a. in Hamburg, Potsdam und Berlin, sondern auch immer wieder vor die Kamera. 2019 übernahm er die Rolle des „Grenzsoldaten“ in Andreas Kleinerts Kinofilm »Lieber Thomas« und er spielte in Filmen wie »Iwie wie Ivie« (2019) und »Was man von hier aus sehen kann« (2022). Neben seinen schauspielerischen Engagements ist Florens auch als Hörbuch- und Synchronsprecher tätig.
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