Archiv der Kategorie: Rezensionen

David Nathan liest – „Mind Control“

David Nathan
Mind Control
Rezension © 2017 by Klaus Spangenmacher für BookOla.de

Der perfide Höhepunkt der Mr.-Mercedes-Trilogie

In Zimmer 217 ist etwas aufgewacht. Etwas Böses. Brady Hartsfi eld, verantwortlich für das Mercedes-Killer-Massaker, liegt seit fünf Jahren in einer Klinik für Neurotraumatologie im Wachkoma. Seinen Ärzten zufolge wird er sich nie erholen. Doch hinter dem Sabbern und In-die-Gegend-Starren ist Brady bei Bewusstsein – und er besitzt tödliche neue Kräfte, mit denen er unvorstellbares Unheil anrichten kann, ohne sein Krankenzimmer zu verlassen.

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Axel Milberg liest – Das Hexenmädchen

Max Bentow
Das Hexenmädchen
Rezension © 2015 by Klaus Spangenmacher für BookOla.de

MaxBentow, Das Hexenmädchen
Gelesen von Axel Milberg
Regie: Caroline Neven Du Mont
Originalverlag: Page & Turner
1 MP3-CD, Laufzeit: 563 Minuten
ISBN: 978-3-8445-1526-8
€ 14,99 [D] * | € 16,90 [A] * | CHF 22,90 *
(* empf. VK-Preis)
Verlag: der Hörverlag
bestellen bei Amazon

Kurzbeschreibung:
Zwei kleine Mädchen verschwinden. Drei Menschen werden grausam hingerichtet. Und wer ist die »Hexe«, von der die Kinder erzählt haben?

Den Berliner Kommissar Nils Trojan erwartet ein alptraumhaftes Szenario, als er mitten in der Nacht am Schauplatz eines Verbrechens eintrifft: Das männliche Opfer wurde in seiner eigenen Küche auf grausame Weise hingerichtet, der Körper ist arrangiert zu einem grotesken Tableau. Noch bevor Trojan Atem holen kann, schlägt der Mörder wieder zu – und wieder trägt die Leiche die unverwechselbare Signatur des Täters.

Trojan hat nicht den geringsten Anhaltspunkt, doch dann verschwindet plötzlich die kleine Sophie, dicht gefolgt von ihrer Freundin Jule, von der ebenfalls jede Spur fehlt. Langsam beschleicht ihn der Verdacht, dass ein Zusammenhang zwischen den Fällen besteht – denn zwei Fragen gehen Trojan nicht aus dem Kopf: Warum haben die Kinder von einer mysteriösen „Hexe“ gesprochen, die sie in Angst und Schrecken versetzt? Und warum fühlte er sich beim Anblick der Mordopfer fatal an ein bekanntes Kindermärchen erinnert?

Rezension:
Nils Trojan ist noch immer sehr traumatisiert von den Geschehnissen der letzten Fälle, bleibt aber für den Leser symphatisch und man kann bei ihm sehr gut mitfühlen, wie es um sein Seelenleben steht. Und auch dieses mal ist sein neuer Fall recht brutal und es schwingen Anspielungen aus der Märchenwelt mit, ohne aber mystisch zu sein oder ins übernatürliche abzudriften.
Es beginnt mit zwei Mordfällen, bei denen der Kopf der Opfer wie zu einer qualvollen Hinrichtung in einem Backofen geröstet wird.. Parallel dazu verschwinden zwei Mädchen, wobei der Zusammenhang lange nicht klar wird und diese Handlungsstränge nur sehr langsam zusammengeführt werden. Aber immer öfter taucht in verschiedenen Aussagen eine böse Hexe auf, wobei diese auch auf die Fantasien junger Mädchen hindeuten können. Dadurch, das das Buch oft die Sichtweisen der Erzähler ändert, erfährt man auch einiges über die Erlebnisse der Mädchen, aber man bleibt mit seinen eigenen Rückschlüssen doch bis fast zum Ende des Romans auf dem Holzweg. Natürlich erfährt man auch wieder einiges aus dem Privatleben des Protagonisten und seinen privaten Problemen.
Gelesen wird das Hörbuch, wie bereits alle anderen Fälle von Nils Trojan, von einem souveränen Axel Milberg, der ohne seine Stimme zu verstellen und nur durch seine Stimmfarbe und Betonung jedem Charakter einen Wiedererkennungsfaktor zuweist.

Fazit:
Ein interessanter und wieder spannender, wenn auch wie gewohnt recht brutaler Fall um den Protagonisten Nils Trojan.
Mal wieder ein Page Turner von dem Label Pageturner aus dem Hause Randomhouse und dem Hörverlag

Hannes Jaenicke liest – Der Menschenmacher

Cody McFadyen
Der Menschenmacher
Rezension © 2011 by Klaus Spangenmacher für BookOla.de

Cody McFadyen, Der Menschenmacher
442 Minuten auf 6 Audio-CDs,
gelesen von Hannes Jaenicke
Verlag: Lübbe Audio
bestellen bei Amazon

Kurzbeschreibung:
David lebt gemeinsam mit zwei anderen Kindern bei einem Mann, den sie Dad nennen. Er hält sie gefangen und stellt ihnen unmögliche Prüfungen, an denen sie wachsen sollen – „evolvieren“, wie er sagt. Wenn sie versagen, benutzt Vater einen Gürtel, manchmal eine Zigarette. Den Kindern bleibt keine Wahl: Wenn sie überleben wollen, müssen sie Vater töten.
Zwanzig Jahre später. David ist ein erfolgreicher Autor. Doch noch immer träumt er jede Nacht von dem schrecklichen Mord, den sie begangen haben. Eines Tages erhält er einen Brief mit einem einzigen Wort: Evolviere. Vater ist vielleicht doch nicht tot. Die Vergangenheit kehrt zurück. Und mit ihr das Grauen.

Rezension:
Nachdem ich die ersten 4 Romane von Cody McFadyen rund um seine Protagonistin Smoky Barrett quasi verschlungen hatte, machte ich mich in der Wartezeit auf den nächsten Teil nun doch an dieses neue Werk, das eine in sich abgeschlossene Geschichte wiederspiegelt.
Die drei Kinder Ally, David und Charlie werden von einem Polizisten namens Bob Gray adotiert und auch erzogen. Was im ersten Augenblick wie eine schöne Geschichte für diese drei Kinder klingt, täuscht nur oberflächlich darüber hinweg, dass sie mit Gewalt und einer unglaublichen Strenge mit einer völlig weltfremden Einstellung zum Leben erzogen werden.
Dies läuft immer mehr auf eine unausweichliche Eskalation hinaus. Doch immer wieder gelingt es Cody McFadyen die Spannung weiter auf die Spitze zu treiben. Auch kann man sich mit den Gefühlen der Protagonisten identifizieren und fühlt mit ihnen mit. Auch wenn die drei die ganzen Erlebnisse ihres Lebens sehr unterschiedlich verarbeiten. Charlie gehört einer Spezialtruppe an, die Pädophile, ZUhälter und ähnliche Gesellen liquidieren. David hat eine Stiftung ins Leben gerufen, die sich mit nicht immer legalen Mitteln um bedrohte und misshandelte Kinder und deren Peiniger kümmert. Nur Ally hat es auf die legale Seite des Lebens verschlagen und sie arbeitet für das FBI und jagt Serienmörder.

Fazit:
Cody McFadyen beweist mit diesem Roman, dass es auch andere Gebiete gibt, die er virtuos beherrscht und die genug Spielraum für tiefste Abgründe lassen. Mag sein, dass dieser Roman nicht soviel Action bietet wie die Smoky Barrett Romane und auch die polizeilichen Ermittlungen keine Rolle spielen, aber ihm gelingt spielend eine Gratwanderung zwischen Ekel und Faszination.
Der Bezug zu Friedrich Nietzsche und seinem Übermenschen und der vielleicht daraus abgeleitete Titel „Der Menschenmacher“ sind für mich allerdings nicht ganz nachvollziehbar und weisen fast auf eine Fehlinterpretation Nietzsches hin.
Den letzten Schliff gibt dem Hörbuch definitiv die grandiose Stimme von Hannes Jaenicke, die die Tiefe der Geschichte noch mehr hervorhebt und die Stimmung noch erdrückender erscheinen lässt.

Joachim Kerzel liest – Die Säulen der Erde

Ken Folletts „Die Säulen der Erde“ ist massiv. Auf knapp 1.300 Seiten wird eine 50 Jahre andauernde Geschichte erzählt. Die offizielle Kurzbeschreibung der Handlung:

England 1123-1173, eine Zeit blutiger Auseinandersetzungen zwischen Krone und Adel, Klerus und Volk. Der junge Prior Philip träumt von einem Zeichen des Friedens, von einer gotischen Kathedrale. Doch bis der kühne Traum Wirklichkeit geworden ist und in Kingsbridge das großartige Gotteshaus endlich emporragt, müssen der Klosterherr, sein Baumeister Tom und die Grafentochter Aliena sich in einem Kampf auf Leben und Tod gegen ihre Widersacher behaupten.

Als Hörbuch veröffentlichte Lübbe Audio 1997 eine gekürzte Fassung. Sprecher Joachim Kerzel habe die über 14 Stunden innerhalb einer Woche eingelesen, behauptet der Verlag. Das bedeutet entweder eine sehr konzentrierte und nahezu fehlerfreie Leistung, oder eine enorme Ausdauer von Sprecher und Aufnahmeleitung.

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Franziska Pigulla liest – Der Todeskünstler

Cody McFadyen
Der Todeskünstler
Rezension © 2008 by Klaus Spangenmacher für BookOla.de

todeskuenstler

Cody McFadyen, Der Todeskünstler
427 Minuten auf 6 Audio-CDs,
gelesen von Franziska Pigulla
Verlag: Lübbe Audio
bestellen bei Amazon

Kurzbeschreibung:
Das Grauen war in diesem Haus, und es hat Spuren hinterlassen. FBI-Agentin Smoky Barrett riecht den Tod bereits, als sie die Schlafzimmertür öffnet. Der Boden ist mit Blut getränkt; auf der Decke und den Wänden prangen Blutgemälde. Neben den beiden entstellten und geschändeten Opfern kauert ein Mädchen. Sie hält sich eine Pistole an die Schläfe. Der Todeskünstler hat sie besucht, und das nicht zum ersten Mal.

Rezension:
Dieses Hörbuch (und auch das Buch zum Lesen) setzt, obwohl der erste Band „Die Blutlinie“ ein in sich abgeschlossener Roman war, nahtlos daran an. Auch die fesselnde Sprecherin Franziska Pigulla hat nichts von der Kraft ihrer Stimme verloren und bringt das weitere Geschehen über die Protagonistin Smoky Barret so lebendig herüber, daß man über kleinere Unstimmigkeiten in der Story hinweg sieht oder sogar nicht bemerkt. Eigentlich wollte ich mir aber dieses Buch nicht antun, da fast immer eine Fortsetzung schlechter ist als das Ursprungswerk. Aber ich habe es nicht bereut es doch getan zu haben.

Smoky Barret hat es noch nicht geschafft ihre alten seelischen Narben verheilen zu lassen, als sie wieder in einen Fall verwickelt wird, der das fast absolut Böse beinhaltet und ihre eigene Geschichte fast blass aussehen lässt. Auch die sonst so perfekte FBI-Einheit droht fast daran zu zerbrechen.
Smoky wird an einen Tatort gerufen wo das Mädchen Sarah die einzige Überlebende einer bestialischen Blutorgie an deren Zieheltern und ihrem Stiefbruder ist. Das Mädchen erzählt Smoky von einem merkwürdigen Todeskünstler und vertraut ihr ihr Tagebuch an.
Der Boden des Tatorts ist blutgetränkt; auf der Decke und an den Wänden prangen Zeichnungen aus Blut. Der Todeskünstler hat das Mädchen besucht, und das nicht zum ersten Mal. Seit Jahren zerstört er das Leben des Mädchen, tötet jeden der sie liebt und den sie liebt ist. Sobald er dies geschafft hat, will er sie nach seinem Abbild neu erschaffen …

Und schon wieder ein durchaus empfehlenswertes (Hör)-Buch von dem Gespann McFadyen/Pigulla.